21/11/2018

Favorite Food #1: Ramen



Diesmal geht es nicht um ein Game sondern um eines meiner Lieblingsgerichte und meiner Meinung nach absolutes Soulfood; Ramen! Zwischen Büchern, Games und Filmen ist wohl das Kochen meine größte Leidenschaft. So bin ich über sieben Ecken irgendwann in Richtung japanische Küche geschlittert und neben Sushi, ist dieses Gericht mein absoluter Japan-Favorit.




Ein paar Eckdaten zu Ramen;

Eigentlich bezeichnet das Wort Ramen die Nudeln, die sich in dem Gericht befinden, aber gleichzeitig ist es auch der Name der Nudelsuppe mit diversen Elementen (vielleicht etwas vergleichbar mit dem "Spaghetti" in Spaghetti Bolognese). Hier geht es jedenfalls in erster Linie um das fertige Suppen-Gericht. Ramen kommen ursprünglich aus China und nicht wie man meinen würde aus Japan, dort heißt es allerdings Lamian was so viel wie "handgezogene Nudeln" bedeutet. Wir in Deutschland und wohl auch in den meisten anderen Ländern die eben nicht Japan sind, kennen die Nudelsuppe meistens als fertige Instant-Nudeln mit Brühepulver und getrockneten Gemüseschnipseln die man zusammen mit den Nudeln einfach nur mit kochendem Wasser übergießen muss.


Variationen;

Während die Nudeln eigentlich nicht groß variieren und zumeist aus Weizenmehl, Wasser und etwas Salz oder gelegentlich Eiern bestehen und entweder instant, getrocknet oder frisch sind, gibt es bei der Zubereitung des eigentlichen Gerichts also der Brühe und den "Toppings" einige Variationsmöglichkeiten.
Es gibt wohl 4 typische Grundarten. Natürlich lassen diese sich beim selbst machen noch abwandeln und variieren, aber in einem japanischen Ramen-Restaurant oder generell in Japan, sind wohl diese 4 Grundformen die einzig wahren.

Die unspektakulärste der vier ist wohl Shoyu-Ramen; eine Brühe auf der Basis von japanischer Sojasoße. Die Brühe ist optisch wohl vergleichbar mit einer kräftigen Rinderbrühe.

Die Zweite Variante ist Miso-Ramen. Der Geschmack der Miso-Brühe wird in erster Linie von der sog. Misopaste bestimmt. Diese gibt es - was ich bisher so in Asia-Shops gesehen habe - in verschiedenen Ausführungen. Sie besteht aus fermentierten Sojabohnen was schlussendlich dem ganzen den besonderen Geschmack gibt. Hierfür muss man zum nachkochen dann doch schon den Asia-Shop bemühen, da man Miso-Paste doch eher selten im normalen Supermarkt an der Ecke findet.

Als drittes folgt die Shio-Ramen. Diese Brühe wird - oft unter der Zugabe von Fisch oder Meeresfrüchten - hauptsächlich auf Salzbasis gewürzt. Nicht sehr spektakulär, aber hat sicherlich trotzdem seine Berechtigung.

Und zu guter letzt die wohl aufwändigste Form, die Tonkotsu-Ramen. Die Brühe entsteht durch sehr langes auskochen von Schweineknochen. Dadurch das in den Knochen viel Gelatine enthalten ist die beim auskochen natürlich freigesetzt wird, ist diese Brühe eher cremig und wird ziemlich fest wenn sie kalt wird. Von der Farbe her ist sie trüb und weiß, vergleichbar eben mit einer Cremesuppe.


Toppings;


Neben den verschiedenen Brühen und natürlich den Nudeln, ist ein wichtiger Bestandteil von Ramen natürlich das "dekorieren" mit diversen Toppings. Das wohl üblichste von Allen sind die Noriblätter. Aber auch Lauchzwiebeln, verschiedene Fleisch- oder Fischsorten, Eier, Sojasprossen und andere Gemüse sind üblich. Wenn man Ramen zuhause kocht und nicht unbedingt so sehr auf die Authentizität bedacht ist, sind der Fantasie und dem Geschmack hier wohl wenige Grenzen gesetzt.


Instant-Ramen;

Wohl fast jeder kennt sie. Die Instant-Nudeln im Becher oder in der Tüte, die man nur noch mit den enthaltenen Pülverchen und kochendem Wasser zusammen kippt und ein paar Minuten garen lässt. Sie schmecken auf jeden Fall - zumindest mir - aber sind nicht ganz unbedenklich wenn man sie zum Hauptnahrungsmittel werden lässt. So gesund wie die japanische Küche ist - so ungesund ist der tägliche Konsum von Glutamat, dass in den meisten Instant-Ramen zuhauf enthalten ist.
Die Instant-Ramen gibt es bereits seit 1958, erstmals an den Markt gebracht von der wohl heute noch bekanntesten Firma für Instant-Nudeln, Nissin Food Products. Über die Jahre, haben sie sich natürlich in fast jedem Supermarkt, auch in Deutschland etabliert und sind eine praktische Alternative, wenn es mal schnell gehen soll.


Fazit;

Nun, nach viel Wissen über ein einziges Gericht - das in erster Linie mit Hilfe vom großen W und G über die Jahre in meinem Kopf zusammengetragen wurde - wird es wohl mal Zeit für das eigentliche. Für mich sind Ramen so ziemlich die Vereinigung von allem was ich persönlich gern mag, in eben einem Gericht und das ohne das es eklig oder komisch wird. Eine leckere Brühe, Nudeln, diverse Gemüse, Fleisch, Eier - und in meiner persönlichen, heimischen Variation auch noch Käse. Kein anderes Gericht das mir bekannt ist, kann diese ganzen Dinge in sich vereinen ohne dabei komisch oder eklig zu werden. Eine Lasagne kommt zwar nah dran, aber bei ihr gibt es eben nicht das typische "Soulfood-Gefühl" das einem eine dampfende, heiße Suppe gibt, besonders jetzt im Winter. Ich persönlich (siehe Rezept im Kochbuch) wandle sowohl Brühe als auch Toppings im Hausgebrauch immer ziemlich ab, da ich meist weder Zeit noch Lust habe um stundenlang Schweineknochen zu kochen oder zum nächsten Asia-Shop zu fahren. Die Toppings werden eben angepasst, an den persönlichen Geschmack. Im Grunde, würde ich aber sagen das Ramen eigentlich für jeden etwas ist - weil man es eben ganz individuell zusammenstellen kann.

Und wenn man beim Essen dann noch zu den typischen Stäbchen greift, fühlt man sich fast als wäre man durch die Mattscheibe direkt zu Naruto oder anderen Anime-Helden gestiegen.😎


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